Welche Aufgaben haben Logistiker?
Wenn Sie Logistiker werden möchten, sollten Sie Organisationstalent haben. Denn der logistische Auftrag besteht grundsätzlich darin, dass die richtige Menge der Gegenstände der Logistik (das können Güter, Personen, aber auch Informationen und Energie sein), an den richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Qualität und moderaten Kosten zur Verfügung stehen. Das heißt die Aufgaben der Logistik bzw. von einem Logistiker sind die Bereitstellung, die Beschaffung und die Verteilung von Gütern, Personen bzw. Geld, Informationen oder Energie, der Umschlag und die Lagerung sowie der Transport.
Aufgegliedert ist die Logistik in viele Teil-Logistikbereiche, wie die Beschaffungslogistik, die Produktionslogistik und die Distributionslogistik sowie Entsorgungslogistik. Logistik ist also nicht nur der Transport von Gütern etc. vom Startpunkt bis zum Zielpunkt! Aus diesem Grund können Sie auch nicht nur einfach eine Ausbildung zum Logistiker machen. Vielmehr gibt es mehrere Studiengänge bzw. Berufe – also Fachdiszipline im Bereich der Logistik. Diese sind dann auch oder weniger gefragt in Unternehmen und abhängig von der Art und der Effizienz der Unternehmens-Infrastruktur, also der Größe und der dort zur Verfügung stehenden Mittel sowie vom dortigen Bedarf.
Wenn Sie im Bereich der Distributionslogistik tätig werden möchten, dann gehört zum Beispiel zu ihren Aufgaben, dass Sie eine rechtzeitige Planung der Fahrpläne von Bus, Bahn etc. vornehmen. Und zwar anhand von den allgemeinen Verkehrsgeboten- und –verboten. Berücksichtigen müssen Sie aber auch Wochenenden und gesetzliche Feiertagen sowie zeitliche Einschränkungen, zum Beispiel Fahrverbote durch bestimmte Straßen zu bestimmten Zeiten und Tempolimits.
Diese Aufgaben hätten Sie auch zu bewältigen, wenn sie den Gütertransport organisieren müssen. Denn an gesetzlichen Feiertagen und am Wochenende herrscht zum Beispiel ein LKW-Fahrverbot, das bei der Planung berücksichtigt werden muss. Und dann gibt es noch die vielen Ausnahmesituationen, wo Begleitfahrzeuge mit vor Ort sein müssen – z.B. bei Schwertransporten. Und auch die korrekte Gefahrzeichen-Anbringung an den Fahrzeugen gehört dann zu ihrem Aufgabenbereich, ebenso wie die zolltechnischen Bestimmungen, die bei der Einfuhr oder Ausfuhr von Waren in andere Länder berücksichtigt werden müssen.
Als Logistiker bzw. Disponent entscheiden Sie auch, ob zum Beispiel Huckepackverkehr möglich, sinnvoll und wirtschaftlich ist und auch welcher Verkehrsweg (zu Lande, zu Wasser oder in der Luft) gewählt wird für einen Transport.
Die Logistik ist ein Berufsfeld für kaufmännische und gewerbliche Berufe. Auch Ingenieure und Betriebswirte arbeiten in diesem Bereich bzw. können sich darauf spezialisieren. Letztere arbeiten in der Regel als Disponenten, Speditionskaufleute, Einkäufer, Logistikplaner, Logistikkontrolleure oder Supply Chain Management-Spezialisten. Staplerfahrer, Lagerarbeiter und LKW-Fahrer gehören der unteren Ebene der Logistik an. Wenn Sie eine Führungsposition im mittleren bzw. im oberen Management einnehmen wollen, dann benötigen Sie einen akademischen Abschluss.