Immobilienmanagement - Definition, Studium, Jobs, Gehalt

Was ist Immobilienmanagement?

 

Das Immobilienmanagement - Ein Beruf mit Zukunft

 

Zu den größten und bedeutendsten deutschen Wirtschaftszweigen zählt der Immobilienbereich. Dementsprechend kommt dem Immobilienmanagement auch eine besondere Bedeutung zu. Von den insgesamt zirka 35 Millionen bebauter Grundstücke, sind etwa 25 Millionen Wohnimmobilien.

 

Dies sind ungefähr 90 Prozent des gesamten Anlagevermögens in Deutschland und die Hälfte davon ist Vermögen privater Haushalte. Der Schätzwert der Immobilien, die Grundstücke sind in die Schätzung eingeschlossen, liegt derzeit bei ungefähr 10 Billionen Euro.

 

2014 entfielen zirka 250 Milliarden Euro der deutschen Bruttoeinlageinvestition auf Immobilien. Auf Wohnimmobilien entfielen davon fast 70 Prozent. Die Wohneigentumsquote ist stetig steigend und beträgt annähernd 46 Prozent. 290 Milliarden Euro war der Bruttowertschöpfungswert durch Immobilien im Jahr 2014. Dies entspricht 11 Prozent der gesamtdeutschen Wertschöpfung.

 

Mit dem Begriff Immobilienmanagement wird die Planung, Organisation und Führung von in der Unternehmenswirtschaft angesiedelten Unternehmen beschrieben. Dies bedeutet, dass über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie ein optimales, umfassendes und nachhaltiges Management erfolgt.

 

Hierbei sind insbesondere das Vermieten, Vermarkten und Verwalten der Immobilien gemeint. Das Immobilienmanagement ist ein Bestandteil der Immobilienwirtschaft bzw. der Betriebswirtschaftslehre.

 

Innerhalb des Immobilienmanagement liegt der Schwerpunkt auf der Bauprojektentwicklung, der Bauprojektdurchführung, dem technischen, infrastrukturellen und kaufmännischem Facilitymanagement, sowohl für Geschäftsimmobilien, als auch für Wohnimmobilien.

 

In das Fachgebiet Immobilienmanagement fließt auch das Baubetriebswesen, hier das Construction Management und das Corporate-Real-Estate-Management mit ein.

Ziele des Immobilienmanagements

 

Manager aus dem genannten Bereich steuern und führen ein in der Immobilienwirtschaft angesiedeltes Unternehmen oder eine entsprechende Abteilung. Sie vermarkten und/oder verwalten Wohn- und Gewerbeimmobilien mit dem definierten Ziel, die Immobilie im Interesse und ganz nach Wunsch des Immobilienbesitzers über einen langen Zeitraum optimal zu nutzen.


Externes und eigenes Immobilienmanagement

Immobilienbesitzer können die Verwaltung ihrer Immobilien durchaus selbst übernehmen. Aber auch die Beauftragung einer Managementfirma ist möglich. Hat sich der Besitzer einer Immobilie für eine Managementfirma entschieden, also eine externe Betreuung gewählt, wird von einem externen Immobilienmanagement gesprochen.

 

Nicht nur, dass die Verwaltung eines Objektes für einen Immobilienbesitzer in der Regel extrem kostenintensiv und zusätzlich zeitraubend ist, fehlen diesem auch häufig wichtige Kenntnisse im Bereich Rechtsvorschriften oder auch Informationen über Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt. Eine Managementfirma kann diese Defizite problemlos kompensieren.

Zum Berufsfeld des Immobilienmanagement

 

In den vergangenen Jahren haben sich die Anforderungen an das Immobilienmanagement wesentlich verändert. Immer mehr müssen sich Immobilienmanager mit ihrer Arbeit an die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden und Investoren anpassen. Die wichtigsten Grundlagen dafür sind ein solides finanzwirtschaftliches Wissen, ein ausgesprochenes marktorientiertes Denken und nicht zu vergessen, strategische Kompetenzen.

 

Für Immobilienmanager gibt es die unterschiedlichsten und vielseitigsten Aufgaben. Hat er die Verwaltung von Mietobjekten übernommen, erledigt er sämtlichen Schriftverkehr, erstellt er die Betriebskostenabrechnungen und übernimmt ebenfalls die Verwaltung geleisteter Kautionen. Aber auch die technische Verwaltung kann übernommen werden. So steht er dem Immobilienbesitzer als Berater bei Energieeinsparungs- und Modernisierungsmaßnahmen zur Seite oder veranlasst notwendige Wartungs- und Instandhaltungsaufgaben.

 

Bei der Verwaltung gewerblicher Immobilien kümmert er sich um die kaufmännische Gewerbeverwaltung. Hier kommen ihm Aufgaben zu, wie Vertragsgestaltungen, Durchführung eventueller Mieterhöhungen und Betriebskostenabrechnungen. Zusätzlich übernimmt er auch die komplette technische Betreuung des Objektes Mit einer langen Berufserfahrung kann der Immobilienmanager als Fachexperte arbeiten. Kommen noch zusätzliche soziale Kompetenzen hinzu, können je nach Eignung, auch Führungsaufgaben übernommen werden.

 

So kann er angefangen von der Projektleitung, über die Abteilungsleitung, bis zur Geschäftsführung eingesetzt werden. Sämtliche Managementaufgaben auf der Führungsebene können von einem Immobilienmanager übernommen werden. Egal, ob beispielsweise bei einer Bank, einer Baufirma oder auch Versicherung, der Immobilienmanager kann in Abteilungen wie Finanzen, Personal, Projektcontrolling, Rechnungswesen oder Marketing tätig werden. 

Arbeitgeber und Arbeitsfelder im Immobilienmanagement

 

Da ein Manager der Immobilienwirtschaft vielseitig ausgebildet ist, sind auch die Arbeitsfelder und Arbeitgeber breit gefächert. Keineswegs stehen dem studierten Immobilienmanagement Absolventen nur Wohnungs(bau)gesellschaften oder Wohnungs(bau)genossenschaften als Arbeitgeber zur Verfügung. Auch Architekten, Bauträger, Hypothekenbanken, Gebäudeversicherer und Immobilienfonds und viele mehr, greifen gern auf gut ausgebildete Immobilienmanager zurück. 

 

In der Immobilienwirtschaft Arbeitende kommen um das Facility Management kaum herum. Hier wird sich mit der Optimierung und Analyse kostenrelevanter Vorgänge beschäftigt. Kaufmännische Verwaltungsmaßnahmen, wie beispielsweise das Vertragsmanagement, die Objektbuchhaltung und auch die Kostenplanung und Kostenkontrolle, mittels unterschiedlicher technischer Maßnahmen, sind hier Bestandteil.

 

Auch die Optimierung von Informations- und Gebäudesystemen, das sogenannte Energiemanagement, fällt in diesen Bereich. Manager im Immobiliensektor kümmern sich ebenso um die Optimierung marktgerechter Vermietungseinheiten oder einen eventuellen Umzug.

Das Immobilienmanagement Studium

 

Immobilienmanagement studieren

 

Das Immobilienmanagement Studium ist normalerweise im Fachbereich Betriebswirtschaftslehre oder auch an Instituten mit technischer Ausrichtung angesiedelt. Während des Immobilienmanagement Studiums wird sich mit den An- und Verkauf von Immobilien sowie der Bewertung, Vermarktung, Planung, Verwaltung und Organisation von Immobilien beschäftigt. Es gibt einen großen Bedarf an Absolventen aus diesem Bereich sowohl in Deutschland als auch international in unzähligen Branchen.

 

Der Studiengang Immobilienmanagement wird in der Regel als Bachelor Studium angeboten. Fächer sind vor allem Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, Marketing, Wirtschaftsmathematik, Projektmanagement, Accounting, Steuer- und Immobilienrecht, Bautechnik (Baustoffe, Tragwerkskonzepte, Bauphysik, Bauverfahren, Sanierung und Instandhaltung, Flächenregulierung und Altlastensanierung und auch Finanzwesen und Controlling. Während des Studiums kann sich auf weitere Bereiche spezialisiert werden. Dies sind:

 

  • Bestandsmanagement
  • Treuhandwesen
  • Facility Management
  • Projektplanung
  • Portfolioaufbau
  • Due-Diligence-Prüfung
  • Wertermittlung
  • Standort- und Objektanalyse

 

In der Regel dauert das Immobilienmanagement Studium bis zum Abschluss mit Bachelor sechs Semester. In das Studium sind oftmals Projektarbeiten und Praktika integriert. Das Studium des Immobilienmanagement ist eine Kombination aus theoretischen Vorlesungen an der Hochschule und Praktika in Unternehmen.

 

Somit können bereits während des Immobilienmanagement Studiums praktische Erfahrungen gesammelt werden und auch Kontakt zu eventuellen Arbeitgebern aufgenommen werden. Projektarbeiten fördern wichtige, notwendige Kompetenzen, wie beispielsweise Teamfähigkeit, Selbständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Kommunikationsfähigkeit. Da das Studium international ausgerichtet ist, ist Wirtschaftsenglisch ein bedeutsamer Bestandteil.

 

Im Anschluss an das Bachelor Studium Immobilienmanagement kann ein weiterführendes Master Studium aufgenommen werden. Hier werden erworbene Kenntnisse während des Bachelorstudiums Immobilienmanagement vertieft oder auch ganz neue Schwerpunkte gesetzt. Verschiedene Spezialisierungen stehen hier zur Auswahl:

  • Facility Management
  • Portfoliomanagement
  • Projektentwicklung
  • Vertragsmanagement
  • Real Estate Investments

 

Deutsche Hochschulen, an denen Sie aktuell (2017-) Immobilienmanagement oder verwandte Studiengänge studieren können, sind zum Beispiel:

 

 

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Gehalt im Immobilienmanagement

 

Das Gehalt im Immobilienmanagement

 

Das anfängliche Gehalt nach Beendigung des Bachelorstudiums Immobilienmanagement liegt in der Immobilienwirtschaft bei etwa 3.000 Euro brutto, wird noch ein Master Studium Immobilienmanagement angehängt, kann es bei 3.700 Euro liegen.

 

Konnten einige Jahre Berufserfahrung gesammelt werden, kann das Gehalt stark ansteigen. Generell kann festgestellt werden, dass im technischen Bereich des Immobilienmanagement bessere Verdienstmöglichkeiten gegeben sind.

 

Noch wesentlich besser fallen die Gehälter im Corporate Real Estate Management aus. Die große Verantwortung in einer solchen Position wird in der Regel mit einem hohen Gehalt von ca. 6.000 Euro vergütet.

 

Nach mehreren Jahren Berufserfahrung im Immobilienmanagement kann auch ein Betrag von 10.000 Euro pro Monat erzielt werden. 

 

 

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