BWL Themen - die betriebswirtschaftlichen Schwerpunkte

Die Inhalte eines Studiums der Betriebswirtschaftslehre (BWL) unterscheiden sich zwar einerseits von Hochschule zu Hochschule. Andererseits gibt es jedoch BWL Themen, die in der Regel fester Bestandteil jedes betriebswirtschaftlichen Studiums sind. Im Folgenden erfahren Sie, welche unterschiedlichen Themenbereiche es innerhalb der BWL gibt.

 

 

 

 

Allgemeine Betriebswirtschaft

Zum Einstieg ins Studium werden Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre vermittelt, wozu eine grundsätzliche Einführung in die verschiedenen Funktionsbereiche der Betriebswirtschaft - wie beispielsweise Marketing, Logistik und Produktion - beiträgt. Die speziellen Funktionsbereiche sind im weiteren Verlauf des Studiums entweder Teil der Pflichtvorlesungen oder können als Schwerpunktthemen belegt werden.

Ein wichtiger Bestandteil und von zentraler Bedeutung des Studiums sind allgemeine BWL Themen. In den Vorlesungen über "Allgemeine Betriebswirtschaftslehre" werden vorwiegend grundlegende Inhalte vermittelt, welche die verschiedenen Disziplinen beziehungsweise Funktionsbereiche miteinander verbinden oder zum allgemeinen Bestandteil eines Betriebs gehören.

 

Dazu zählen beispielsweise die Erörterung von idealen Standorten und die Wahl der richtigen Rechtsform, inklusive der Analyse der jeweiligen Vor- und Nachteile. Die Betrachtung von Prozessen und Abläufen soll BWL-Studenten darauf vorbereiten, Entscheidungsfindungen aktiv mitzugestalten.

 

 

Externes und internes Rechnungswesen

Im Rechnungswesen wird grundsätzlich zwischen dem internen und dem externen Rechnungswesen unterschieden. Die Unterscheidung beider Disziplinen ergibt sich in erster Linie durch die jeweiligen Ziele und Adressaten. Das interne Rechnungswesen dient Adressaten innerhalb des Unternehmens, insbesondere der Geschäftsführung, als Hilfe für die Planung, Steuerung und Kontrolle von Entscheidungen. Zum internen Rechnungswesen zählen die Kosten- und Leistungsrechnung (KLR), die Investitionsrechnung und die Finanzrechnung.

Das externe Rechnungswesen dient im Gegensatz dazu, externe Adressaten über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens zu informieren. Zu den Adressaten des externen Rechnungswesens zählen beispielsweise Gläubiger, Investoren und Finanzbehörden. Das externe Rechnungswesen basiert auf der kaufmännischen Buchführung. Auf deren Grundlage werden zum Beispiel die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung erstellt. Aus diesen wiederum werden Zahlungsverpflichtungen, allen voran Steuerzahlungen, bemessen. Das externe Rechnungswesen unterliegt, im Gegensatz zum internen Rechnungswesen, gesetzlichen Bestimmungen. Dazu zählen allen voran die gesetzlichen Vorgaben des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Steuergesetzbücher, deren Inhalt und Anwendung im Rahmen des BWL-Studiums ausführlich behandelt werden. Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter Controlling.

 

 

Mathematik und Statistik

Der Umgang mit Zahlen und Daten gehört für viele Betriebswirte zum beruflichen Alltag. Deswegen sind Fächer wie Mathematik und Statistik im BWL-Studium inklusive. Einige Inhalte aus dem Bereich Mathematik werden Ihnen aus der Oberstufe bekannt vorkommen. Dennoch wird Mathematik mit BWL Themen verbunden, weshalb die Vorlesung meistens Wirtschaft- oder Finanzmathematik heißen. Statistiken und deren Auswertungen werden gesondert in "Statistik" betrachtet. Ob die viel zitierte Aussage "Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast" zutreffend ist, können Sie nach Besuch dieser Vorlesung selbst am besten einschätzen. Die Inhalte aus den zahlenaffinen Fachbereichen werden insgesamt in einem überschaubaren Maß vermittelt. Mit einer Vielzahl an Übungen verinnerlicht man diese Themen, auch wenn sie einem eher schwer fallen.

 

 

Volkswirtschaftslehre (VWL)

Das Studium enthält nicht nur klassische BWL Inhalte. Vorlesungen aus dem Bereich der VWL sind ein wichtiger Faktor, um das Umfeld von Unternehmen in ihrem Wirkungsbereich zu verstehen. Dabei wird grundlegend zwischen Mikro- und Makroökonomie differenziert. Die Makroökonomie befasst sich mit der gesamten Volkswirtschaft und ihrem Verhalten, während sich die Mikroökonomie mit dem Verhalten einzelner Akteure und deren Märkten auseinandersetzt.

 

 

Rechtliche Grundlagen

Zu den elementaren BWL Themen gehört der Kaufvertrag. Wie ein Kaufvertrag zustande kommt, welche Rechte und Pflichten sich daraus ergeben und welche Folgen Rechtsverletzungen in diesem Zusammenhang haben, das alles lernen Sie während eines BWL-Studiums. Dabei geht es einerseits um Grundlagen, die Einzelpersonen auch im Alltag betreffen. Andererseits werden, darauf aufbauend, die rechtlichen Rahmenbedingungen des unternehmerischen Handelns beleuchtet. In diesem Zusammenhang spielen selbstverständlich auch Gesetze eine wichtige Rolle. Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) ist dabei maßgeblich.

 

 

 

Wirtschaftsinformatik

In einem betriebswirtschaftlichen Umfeld, dessen Informationstechnologie sich immer weiterentwickelt, gewinnt der Bereich "Wirtschaftsinformatik" zunehmend an Bedeutung. Auch die Anzahl von Studenten, die ihren Schwerpunkt auf Wirtschaftsinformatik setzen, steigt rasant an. Einen grundlegenden Einblick in diese spannende Domäne gewinnen Studenten in der Vorlesung Wirtschaftsinformatik, die als Einzelveranstaltung mittlerweile an vielen Hochschulen zum BWL-Studium dazugehört. Mehr Informationen zum Thema finden Sie unter Wirtschaftsinformatik.

 

 

Unternehmensführung

Absolventen von betriebswirtschaftlichen Studiengängen sollen möglichst in der Lage sein, als Führungskraft Verantwortung in einem Unternehmen zu übernehmen. Deswegen gehört das Gebiet der Unternehmensführung zu den wichtigsten BWL Themen. Vermittelt wird dabei, worauf es bei der Führung von Unternehmen ankommt. Auch die verschiedenen Führungs- und Organisationsstile, die oftmals kulturell geprägt sind, werden dabei ausführlich analysiert. Insbesondere Absolventen, die in einem international agierenden Unternehmen tätig werden, profitieren von der Abwägung der Vor- und Nachteile der verschiedenen Führungsstile.

 

 

Weitere BWL Themen

Zu den weiteren BWL Themen, die entweder meistens oder zumindest häufig im Zuge eines betriebswirtschaftlichen Studiums betrachtet werden, zählen Marketing, Logistik, Operations Research, Personalmanagement, Controlling, Produktion, Wirtschaftsprüfung bzw. Unternehmensbesteuerung. Viele dieser BWL Themen können auch als Schwerpunkt des Studiums gewählt werden. Marketing ist dabei eines der beliebtesten BWL Themen.

 

In einer globalisierten Welt werden international ausgerichtete Studiengänge mit kaufmännischem Bezug immer beliebter. Dazu gehören beispielsweise International Marketing, International Management beziehungsweise International Business. Wer den internationalen Bezug und Fremdsprachen schätzt, aber nicht seinen Schwerpunkt darauf setzen möchte, hat sehr häufig die Möglichkeit die entsprechenden Wahlfächer, wie zum Beispiel "Business English", zu belegen. Auch spezielle BWL Themen wie "Betriebswirtschaftslehre der Banken" werden an bestimmten Hochschulen angeboten.

Es gibt sicher einige Themenbereiche, die an jeder Hochschule zum BWL-Studium dazugehören. Andere BWL Themen werden von sehr vielen Hochschulen angeboten, während manche nur von bestimmten Hochschulen gelehrt werden. Genauere Angaben finden Sie bei den weiterführenden Informationen über das Lehrangebot der jeweiligen Hochschule. Es ist sicherlich auch die Vielfalt der BWL Themen, worauf die Beliebtheit der betriebswirtschaftlichen Studiengänge zurückzuführen ist.